Spitzbergen

Auf der Inselgruppe Spitzbergen - international als Svalbard bekannt - existiert eine reichhaltige Landschaft an Verlassenen Orten. In Pyramiden, Grumant und Colesbukta, Barentsburg sowie Longyearbyen finden sich faszinierende Relikte des Kohlebergbaus, welcher die Geschichte Spitzbergens geprägt hat. Die aufgegebene sowjetische Bergbausiedlung Pyramiden nimmt dabei eine Sonderstellung ein. Inmitten einer atemberaubenden arktischen Landschaft stellt diese Zeitkapsel aus Sowjetzeiten einen der faszinierendsten Lost Places weltweit dar.

Grumant und Colesbukta sind einige Kilometer voneinander entfernt, gehören jedoch zusammen. Da es bei Grumant aufgrund der Unterwassertopographie nicht möglich war, Hafenanlagen zu bauen, musste die abgebaute Kohle über eine Bahnverbindung nach Colesbukta transportiert werden, wo sie von Schiffen aufgenommen werden konnte.

Barentsburg ist die letzte der drei ehemals sowjetischen Siedlungen auf Spitzbergen, in der noch Kohleabbau betrieben wird. Da sich dieser kaum noch lohnt - er wird hauptsächlich aus geopolitischen Gründen weiter betrieben - hat sich die Einwohnerzahl in den vergangenen Jahrzehnten deutlich reduziert.

In der norwegischen Siedlung Longyearben wurde in den letzten Jahrzehnten der Kohlebergbau ebenfalls immer weiter eingeschränkt. Momentan ist nur noch Mine 7 in Betrieb. Auch hier stellt der Abbau ein Zuschussgeschäft für den norwegischen Staat dar. Er wird in heutiger Zeit hauptsächlich zur Versorgung des Kohlekraftwerks aufrecht erhalten, das Longyearbyen mit Strom und Wärme versorgt. Die Versorgung soll bis 2028 auf grüne Energie umgestellt werden und dies ist auch der Zeitpunkt, an dem die letzte norwegische Kohlemine schließen wird.  

Grumant und Colesbukta

Barentsburg

Pyramiden

Longyearbyen